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Lehrpfade im Landkreis Görlitz

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27 Naturlehrpfade des Landkreises Görlitz vorgestellt

10 Start / Ziel

10 Start / Ziel Besonderheiten • Jauernick, Bushaltestelle »Schwarzer Berg« • durch interaktive Elemente und leicht verständliche Texte und Bilder besonders gut für Kinder und Jugendliche im schulischen und vorschulischen Bereich sowie Familien geeignet Öffentlicher Verkehr • Zug: Bahnhof Görlitz ODEG Linie Zittau –Cottbus –Görlitz • Bus: Haltestelle Jauernick »Schwarzer Berg« NVG Buslinie 146 / Görlitz –Pfaffendorf –Friedersdorf Information • www.markersdorf.de • www.berzdorfersee.eu Wissenswertes Die Kirschallee (S. 42) ist besonders im Frühjahr zur Zeit der Obstbaumblüte eine Augenweide. Mehr als 100 Kirschbäume wurden hier beim Bau der Ortsverbindungsstraße von Friedersdorf nach Tauchritz links und rechts der Straße gepflanzt. Im Jahre 1994 wurde die Kirschbaumallee unter Naturschutz gestellt. Die Kirschblüte mit Blick auf den Berzdorfer See ist in jedem Jahr ein besonderes Naturerlebnis. Die interaktiven Lehrtafeln machen auf weitere wertvolle Lebensräume, wie Hecken, Brachland, Obstbaumwiesen und deren Bedeutung am Weg aufmerksam. Hier kann man u.a. mehr über einheimische Amphibien, Fledermäuse, aber auch Wissenswertes über Ameisen, Spinnen, Heuschrecken und Hornissen erfahren. Gezielte Fragestellungen und Klappkärtchen animieren den Besucher zum Nachdenken und Nachschauen. Anleitungen gibt es in einem anschaulichen Begleitheft. Der Lehrpfad führt an den Westrand des ehemaligen Tagebaus Berzdorf, ca. 2km östlich von Jauernick-Buschbach. Dort wurde eine Fläche von 112ha als Naturschutzgebiet »Rutschung P« ausgewiesen. Das NSG umfasst ca. 39ha der Wasserfläche des Restsees sowie Böschungsbereiche, die teils durch Rutschungen entstanden und teilweise im Zuge der Rekultivierung gestaltet wurden und an ihrer Oberkante eine Höhe von 255 m erreichen. Hier entstand ein vielfältiges Lebensraummosaik aus Vorwaldstadien, ruderalen Gras- und Hochstaudenfluren, naturnahen Kleingewässern und Sümpfen sowie Rohbodenstandorten. Allein 53 Vogelarten sowie 13 Arten der Herpetofauna, u.a. Kammmolch (Triturus cristatus) und Kreuzotter (Vipera berus) finden hier ihren Lebensraum. 10 Wanderweg am Schwarzen Berg (Foto: NSZ) rechts oben: Informationstafel (Foto: NSZ) links: Blick von der Kirschallee über den Berzdorfer See (Foto: NSZ) 44 NATURERLEBNISPFAD BERZDORF 45

11 Zum Lehrpfad Der Walderlebnispfad führt uns in das wild romantische Neißetal am Kloster St. Marienthal. Dort geht es durch urwüchsige Waldabschnitte, wo es nicht nur viel Interessantes über Natur und Wald auf Informationstafeln zu erfahren gibt. An vielen Stationen wird der Besucher angeregt, mit offenen Sinnen durch die Natur zu gehen und zu erleben, was es im Wald Interessantes zu sehen, zu hören und zu fühlen gibt. Vom Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal geht man zunächst rechts am Gästehaus St. Franziskus und an den Schaukeln vorbei ins Neißetal und erreicht nach ca. 500m die Eingangstafel des Walderlebnispfades. Von hier aus beginnt das »Erlebnis Wald« auf 19 Stationen mit vielen Mitmachangeboten. Hier gibt es Tiersilhouetten zu erraten, ein Holzbaumarten-Memorie, ein Baumscheibenpuzzle, ein Holzxylophon, ein 5m langes Lauschrohr und vieles mehr. Der Pfad ist an Besucher aller Altersklassen gerichtet, besonders an Familien, Touristen und Jugendgruppen. Interessant ist es zu wissen, dass zum Bau des Walderlebnispfades auch Teile ehemaliger Förderbandanlagen des Braunkohlentagebaues Berzdorf verwendet wurden. 11 Strecke Themen Walderlebnispfad Ostritz > Umgebung des Klosters St. Marienthal 3 km 1,5 2 h • kein kompletter Rundweg • Wald, Boden, Tiere und Pflanzen, ökologische Zusammenhänge Sehenswürdigkeiten • Kloster St. Marienthal • energie-ökologische Modellstadt Ostritz – St. Marienthal • Fußgängergrenzübergang von Ostritz nach Krzewina Zgorzelecka in Polen Schutzgebiete Begleitliteratur Erhältlich • LSG Neißetal und Klosterwald • Faltblatt mit Lageplan und Audioguide zum Walderlebnispfad • im IBZ Ostritz Ausschilderung Der Walderlebnispfad ist durch 19 nummerierte Stationen gekennzeichnet. Dort gibt es zu jeder Nummer eine kleine Erläuterung. Das Maskottchen Waldameise weist zu Beginn und unterwegs dem Besucher auf ledernen Markierungspfeilen den Weg. Wer möchte kann im IBZ Ostritz einen Audioguide ausleihen und unterwegs den Erläuterungstexten lauschen. Sehenswürdigkeiten am Wege Das Kloster St. Marienthal (siehe Foto) befindet sich in unmittelbarer Nähe des Startund Zielpunktes des Walderlebnispfades. Das Klosterstift St. Marienthal gilt als das älteste Frauenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland. Es wurde 1234 gegründet und besteht seitdem ununterbrochen. Hier werden öffentliche Führungen für Besucher angeboten. Einen Besuch sollte man sich nicht entgehen lassen. Entstehung Der Walderlebnispfad wurde durch das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal angelegt und im Frühjahr 2004 feierlich eröffnet. Der Walderlebnispfad entstand mit Hilfe von Fördermitteln des Freistaates Sachsen, die Europäische Union und den Förderkreis des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal. Neißeaue bei Ostritz (Foto: NSZ) 46 WALDERLEBNISPFAD OSTRITZ 47